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“Vollgas-Rennspaß”
in Darmstadt
Vollgas-Rennspaß mit
Volksfest-Charakter
Einmal im Jahr gehört die Radrennbahn in Darmstadt n i c h
t den muskelbepackten Radrennfahrern. Zahlreiche Motorradfahrer
fiebern bereits Wochen vorher diesem einen Samstag entgegen. Spätestens
jetzt bringen sie ihre betagten Schätze technisch und optisch auf
Vordermann. An diesem einen Samstag gehört das Velodrom allein ihnen
und einem motorsportbegeisterten Publikum.
Bereits am frühen Vormittag füllt sich das Infield des Betonovals mit
Oldies aus 5 Jahrzehnten. Dann geben sich Mopeds, Motorroller, Straßen-
und Rennmotorräder ein Stelldichein und erinnern an die lange Tradition
des Motorsports. Teilnehmen darf dabei jeder, der ein entsprechendes
Fahrzeug vor Baujahr 1976 sowie einen Sturzhelm besitzt.
Schon bald legt sich der Geruch von Benzin und verbranntem Renn-Öl über
das Fahrerlager und die überhöhten Steilkurven. Motoren brummen,
Auspuffe knattern und ein Knallen wie in einer Silvesternacht
signalisiert: Das Training hat begonnen! Doch was den zahlreichen
Zuschauern den Eindruck echter Geschwindigkeitsrennen vermittelt, ist
tatsächlich Vollgas-Rennspaß im wahrsten Sinne des Wortes. An diesem
Tag geht es auf der Radrennbahn mehr um den Spaß als um ein echtes
Kräftemessen.
Die Regeln, die Organisator Hans Hug eigens für seine Veranstaltung
aufgestellt hat sind denkbar einfach und dienen in erster Linie der
Sicherheit von Fahrern und Zuschauern. Danach erfolgt eine grobe
Einteilung in verschiedene leistungs- und baujahresabhängige Klassen um
sicherzustellen, dass sich nicht Fahrer leistungsstarker Rennmaschinen
durch ein Feld von Mopeds oder Motorrollern kämpfen müssen.
Nach der Mittagspause darf dann jede Klasse ihre Läufe austragen, wobei
die Fahrer ihre Geschwindigkeit frei der Leistung ihrer Maschine und
ihrem eigenen Fahrvermögen anpassen können.
Während die einen begeistert ihre Runden drehen, wird im Fahrerlager
geschraubt und gefachsimpelt. Besucher können sich frei im Fahrerlager
bewegen, mit Fahrern und Mechanikern plaudern und fotografieren.
Sicher kann man einige dieser historischen Renner auch in
Fahrzeugmuseen besichtigen. Aber wo bietet sich schon mal die
Gelegenheit, z.B. eine Harley Davidson Rennmaschine aus den 20ern in
Aktion zu sehen und zu hören?
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl aller Teilnehmer und Besucher
gesorgt. Die Imbiss- und Getränkestände sind mit ihren moderaten
Preisen stark umlagert und über dem gesamten Gelände liegt ein Hauch
von Volksfeststimmung.
Ganz so, wie es sich Hans Hug bei seiner Premierenveranstaltung im
Jahre 2006 vorgestellt hatte.
Quelle Text: Vollgas Rennspass.
http://www.vollgas-rennspass.de/